Die vorletzte Frau von Katja Oskamp - Weinlese-Empfehlung
Sie lernt ihn kennen, als sie noch jung ist und er beinahe alt. Sie wird seine Schülerin, seine Geliebte, seine Vertraute, und beide schwören,
sich einander zuzumuten "mit allen Meisen und Absonderlichkeiten". Eine Beziehung voller Lust und Hingabe und Heiterkeit.
Katja Oskamp beschreibt in ihrem neuen Roman warmherzig, humorvoll und manchmal schonungslos offen, ihre nicht einfache Beziehung zu dem bekannten Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann.
Der Buchspazierer von Carstem Henn - Weinlese-Empfehlung
Carl Kollhoff liefert Bücher aus. Aber es gibt nicht mehr viele Menschen, denen er die Bestellung persönlich nach Hause bringt und
es waren ganz besondere Kunden. Diese Menschen sind fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt.
Warmherzig, klug und anrührend erzählt Carsten Henn vom Wert der Freundschaft, der Magie des Lesens und der verbindenden Kraft von Büchern.
Die Verfilmung läuft momentan in den Kinos.
Anständige Leute von Leonardo Padura - Weinlese-Empfehlung
Havanna im Ausnahmezustand: Der historische Besuch Obamas und das legendäre Rolling-Stones-Konzert stehen kurz bevor. Inmitten der Aufbruchstimmung ermittelt Conde in einem unliebsamen Fall: Ein berüchtigter Kunst-Zensor wird tot aufgefunden, ein Mann, der etliche Leben zerstörte.
Wie immer vermischt Padura sehr gekonnt das Leben im heutigen Havanna mit all seinen ambivalenzen, mit einem Kriminalfall und der Geschichte
der Stadt.
Für alle El Conde - Fans ein Muss und für alle, die sich für eine Innenansicht Kubas interessieren, sehr zu empfehlen.
"Der letzte Satz" von Robert Seethaler - Weinlese-Empfehlung
An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise
Unbedingt Lesen!!!
Vaterland von Robert Harris - Weinlese-Empfehlung
Hitler hat den Krieg gewonnen. Großdeutschland, das vom Rhein bis zum Ural reicht, dominiert Europa. Ständige Partisanenkämpfe und der Kalte Krieg mit den USA zermürben das Reich. In Berlin geschieht ein brutaler Mord an einem Parteibonzen - und Kripo-Sturmbannführer March gerät im Zuge seiner Ermittlungen gefährlich nah an die Wahrheit.
Trophäe von Gaea Schoeter - Weinlese-Empfehlung
Gaea Schoeters' preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet ... Ein Roman von radikaler Konsequenz.
Mein Sprung ins kalte Wasser von B. Weßling - Weinlese-Empfehlung
Mit offenen Augen und Ohren in China leben und arbeiten.
Bernhard Weßling hat 13 Jahre in China gelebt, das Land bereist und die Menschen studiert. Er tat dies frei von den üblichen Vorurteilen und ohne jede Scheu. Natürlich glich das Eintauchen in eine völlig fremde Kultur einem Sprung ins kalte Wasser. Aber er lernte nicht nur Chinesisch, sondern auch schnell in dem Wasser schwimmen.
Der jüdische Witz von Salcia Landmann - Weinlese-Empfehlung
Die Welt mit gesunder Distanz betrachten, die Realität durch überlegenen Wortwitz entschärfen, Verzweiflung in Hoffnung verwandeln - das ist der besondere Charakter des jüdischen Humors.
Diese Sammlung ist mehr als ein Kompendium von amüsanten Texten; sie ist das Vermächtnis einer untergegangenen Kultur und Lebensart.
Wir haben herzhaft gelacht und es war sehr wohltuend.
Am Himmel die Flüsse von Elif Shafak
Elif Shafak erzählt anhand eines Wassertropfens die Geschichte über Jahrhunderte hinweg. Das funktioniert, denn sie tut das auf mitreißende und umfassende Weise. Es sind drei Erzählstränge, die sie gekonnt zusammenführt: Ein armer Junge zur Zeit von Charles Dickens, der sich durch sein fotografisches Gedächtnis hocharbeitet und die Fähigkeit hat, die alten mesopotamischen Tafeln, die gerade entdeckt und ins Museum nach London gebracht wurden, zu entziffern. Er reist später selbst dorthin, um nach den Tafeln zu suchen, die noch fehlen. Ein fast taubes Mädchen, das 2014 im alten mesopotamischen Land lebt und den Jesiden angehört, an denen ein Genozid verübt wird und die einer Generation von Heilerinnen angehört, deren Urgroßmutter mit dem armen Jungen aus dem 19. Jahrhundert verknüpft ist. Und schließlich eine junge Wasserwissenschaftlerin im Jahr 2018, die in London zu unterirdischen Flüssen forscht, die unter jeder Stadt sind. Ein Buch, das einen lange nicht loslässt.
Im Land der Wölfe von Elsa Koestler
Nana findet Katja Stötzel cool, die Bürgermeister-Kandidatin der Zukunftsgrünen in Grenzlitz, in Sachsen, und möchte sie coachen. Kurzerhand fährt sie aus Berlin zur Unterstützung dorthin und mietet sich eine Wohnung; versucht, sich vor Ort ein Bild zu machen. Zu diesem Bild zählt die sehr prominente AfD, zählt Frank Schloßer, dessen Tochter mit der Tochter von Katja Stötzel befreundet ist. Elsa Koestler geht in ihrem Roman Fragen nach wie, wie kommt es, dass man rechts oder links wird, aber auch Fragen nach der Geschlechtsidentität.
Nichts ist hier schwarz-weiß. Für alle, die Juli Zehs Brandenburg-Romane mochten!