Empusion von Olga Tokarczuk
Alles ganz ähnlich wie im Sanatorium in den Schweizer Alpen – genau, dem "Zauberberg" von Thomas Mann, und doch ganz anders, denn Olga Tokarczuk verlegt das Sanatorium ins frühere Schlesien und lässt alte Mythen auf feministische und leicht gruselige Weise lebendig werden – einfach große Literatur.
Der erste Roman nach ihrem Nobelpreis – unbedingt lesenswert!
Ludwig und das Nashorn von Noemi Schneider
Ludwig wird von seinem Papa zu Bett gebracht und sieht ein Nashorn. Immer wenn der Vater dorthin schaut, wo Ludwig das Nashorn gerade noch sah, taucht es an einem anderen Platz auf. Ist wirklich nur das da, was wir sehen? Mit viel Humor und in wunderschönen Bildern nähern wir uns Ludwig Wittgenstein auf einfachste Weise. Philossophie-Bilderbuch für Groß & Klein!
Der ewige Brunnen von Dirk von Petersdorf
Das große Gedichte-Hausbuch, das es seit den 50-er Jahren gibt, wurde um moderne Gedichte von Autorinnen und sogar um Songtexte -Sven Regener und Tocotronic sind auch dabei- erweitert – und spricht nun auch wieder mehr die junge Leserschaft an. Ein echter Schatz, der einen das ganze Leben hindurch begleitet! Ein tolles Geschenk zur Jugendweihe oder Konfirmation.
Die geflohene Geschichte von Kate Kowalski
Worte haben Macht, das weiß jeder in der Schriftstellerstadt Kapitolo. Denn aus Worten werden Figuren und Figuren werden lebendig. Deshalb muss jeder, der des Schreibens mächtig ist, seine Fingerabdrücke und eine Speichelprobe abgeben – sollte eine Figur aus ihrer Geschichte entkommen, können die Behörden so den Schöpfer der Figur identifizieren, der diese dann in die Geschichte zurückschreiben muss. Die leidenschaftliche Fantasy-Autorin Kate hatte bisher noch nie Probleme mit ihren Figuren. Umso erstaunter ist sie, als sie eines Nachts von der Polizei aus dem Bett geklingelt wird: Eine ihrer Figuren soll einen Mord begangen haben. Für Kate beginnt ein Abenteuer, in dem sie nicht nur ihre Figur finden und ihren guten Ruf retten muss, sondern auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur kommt...
Eine wunderbar kreative Geschichte mit zahlreichen Literatur-Anspielungen, gespickt mit Fantasy- und Krimi-Elementen, die Spaß macht zu lesen.
Hilma von Sofia Lundberg
Hilma af Klint hat noch vor Wassily Kandinsky abstrakt gemalt, nur verfügte sie, dass ihr Werk erst 20 Jahre nach ihrem Tod der Öffentlichkeit zugänglich werden sollte. Die Malerin, die sich gemeinsam mit vier anderen Frauen von Seelen aus der Geisterwelt beim Malen inspirieren ließ, wird erst seit ein paar Jahren entdeckt. Ein Roman, der einem diese ungewöhnliche Frau näherbringt.
Reine Farbe von Sheila Heti
Man schlägt dieses Buch auf und weiß nicht so recht, woran man ist: die Welt ist unterteilt in Vögel-, Bären- und Fisch-Menschen, die Seele des Vaters geht beim Sterben in den Körper seiner Tochter über, hält sie vom Rauchen ab und schenkt ihr mehr Freude, und eine feine Freundschafts- und Liebesgeschichte wird auch noch gekonnt erzählt.
Ein erfrischend anderer Blick auf die Welt!
Kochen im falschen Jahrhundert von Präauer
Ein Abend mit Freunden und leckerem Essen, das ist die Ausgangskonstellation. Nur verläuft der Abend immer etwas anders. Tonangebend sind dabei die Kapitelüberschriften, die als kleine Rezepte daher kommen. Humorvoller Blick auf aktuelle Themen und gesellschaftliche Verhaltensweisen!
Toni Morrison: Rezitativ von Toni Morrison
Die Wiederentdeckung von Toni Morrisons einziger Erzählung, erstmals 1983 erschienen und nie zuvor ins Deutsche übersetzt, ist eine literarische Sensation und enthält die Quintessenz ihres Schaffens. Die Nobelpreisträgerin spielt darin mit unserer Wahrnehmung: Von Beginn an wissen wir, dass eine der beiden Hauptfiguren schwarz ist und die andere weiß – doch welche ist welche?
Twyla und Roberta begegnen sich als Achtjährige im Kinderheim. Sie werden Vertraute, geben einander Halt und Trost. Sie sind unzertrennlich, doch später verlieren sie sich aus den Augen. Zufällig begegnen sie einander immer wieder, erst in einem Diner, dann im Supermarkt und bei einer Demonstration. Sie stehen in jeder Hinsicht auf verschiedenen Seiten und sind sich uneinig über die wichtigsten Fragen – trotzdem fühlen sich die beiden Frauen einander tief verbunden.
In diesem erstmals auf deutsch erschienenen Büchlein - Original von 1983 - offenbart sich die ganze sprachliche Raffinesse der Nobelpreisträgerin. So viel zu unserem Schwarz-Weiß-Denken. Zum Staunen und Nachdenken!
Kleine Dinge wie diese von Claire Keegan
Irland, 1985 es sind schwierige Zeiten. Bill Furlong ist Kohlenhändler aus kleinen Verhältnissen. Er ist glücklich verheiratet und hat fünf Töchter. Sie besitzen nicht viel, aber sie haben ein Auskommen.
Als er in der Vorweihnachtszeit eine Ladung Kohlen für die Wäscherei in das hiesige Kloster liefern soll, macht er eine verstörende Entdeckung. In einen Schuppen eingesperrt findet er ein ängstliches , durchfrorenes Mädchen, das behauptet ihr Baby wurde ihr weggenommen.
Wie soll er sich verhalten? Wegschauen oder helfen?
Ein Miniaturroman, der die Gewissensnot des Kohlenhändlers aufzeigt. Ein Plädoyer für mehr Humanität und Empathie.
Claire Keegan arbeitet in diesem Buch ein Stück irische Geschichte auf. Die Magdalenwäscherei in einem Katholischem Kloster gab es wirklich. Dort wurden „gefallene Frauen“ zum Arbeitsdienst gezwungen. Ihnen wurden die Babys weggenommen und sie mussten den ganzen Tag bis zur Erschöpfung Wäsche waschen.
Erst im Jahr 1996 wurde die letzte Einrichtung dieser Art geschlossen.
Die erste Frau von Jennifer Nansubuga Makumbi
Die ist die Geschichte von Kirabu. Sie spielt in den 70-er Jahren in Uganda zur Zeit des Regimes von Idi Amin.
Kirabu wächst bei Ihren Großeltern auf dem Land auf. Ihr Vater lebt mit seiner neuen Familie in der Hauptstadt Kampula, ihre Mutter hat sie nie kennengelernt. Sie ist ein Wildfang, dickköpfig, intelligent und der Liebling ihres Großvaters.
Ihre Kindheit wird geprägt von Ihrer Großmutter, der Dorfhexe Nsunta und Ihrer Tante Abi, die eine Art Mutterersatz für sie sind. Kirabu führt ein behütetes Leben und wird vor allem beschützt.
Als sie älter wird holt ihr Vater sie zu sich, aber Kirabu fühlt sich in seiner neuen Familie nicht willkommen und als es zu Konflikten kommt, wird sie in ein elitäres christliches Mädcheninternat gesteckt.
Ein Buch über Freundschaft, soziale Herkunft, Familie, Mutterschaft und Selbstbestimmung, eine feministische Coming- of- Age-Geschichte über starke Frauen in der patriarchalen ugandischen Gesellschaft.