Buchhandlung
am Tierpark

Lionel Shriver: Lass uns doch noch etwas bleiben (Piper)
In den 90ern in London bekommt das Paar Kay und Cyril mit, wie ihre Eltern dement und qualvoll dahinsiechen - und schließen einen Pakt: An Kays 80. Geburtstag nehmen sie sich gemeinsam das Leben. Nur was manchmal dazwischenkommt, ist halt das Leben! Lionel Shriver spielt in ihrem humorvollen und nachdenklich machenden Buch verschiedene Szenarien durch: mal schafft es nur einer von ihnen, die Tabletten zu nehmen, mal schickt einer von ihnen einen Hilferuf an die Polizei oder die Kinder, die das Paar daraufhin in ein Altenheim bringen, wo es so katastrophal ist, dass sie türmen. Ein kluges und witziges Buch über unsere Sterblichkeit.

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"Charlotte" Empfehlung der Weihnachtsweinlese vom 24.11.2015
David Foenkinos, Deutsche Verlags-Anstalt, ISBN

„Das ist mein ganzes Leben“ – mit diesen Worten übergibt Charlotte 1942 einem Vertrauten einen Koffer voller Bilder. Sie sind im französischen Exil entstanden und erzählen, wie sie als kleines Mädchen, damals im Berlin der 1920er, nach dem Tod der Mutter das Alleinsein lernt, während sich ihr Vater, ein angesehener Arzt, in die Arbeit stürzt. Dann die Jahre, in denen das kulturelle Leben wieder Einzug hält bei den Salomons. Die Stiefmutter ist eine berühmte Sängerin; man ist bekannt mit Albert Einstein, Erich Mendelsohn, Albert Schweitzer. Charlotte beginnt zu malen, und es entstehen Bilder, in denen dieses einzelgängerische, verträumte Mädchen sein Innerstes nach außen kehrt, Bilder, die von großer Begabung zeugen. Doch dann ergreift 1933 der Hass die Macht, es folgen Flucht, Exil, aber auch Leidenschaft und Heirat. Nur ihre Bilder überleben – Zeugnis ihrer anrührenden Geschichte, die David Foenkinos nahe an der historischen Realität entlang erzählt.

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