Buchhandlung
am Tierpark

Lionel Shriver: Lass uns doch noch etwas bleiben (Piper)
In den 90ern in London bekommt das Paar Kay und Cyril mit, wie ihre Eltern dement und qualvoll dahinsiechen - und schließen einen Pakt: An Kays 80. Geburtstag nehmen sie sich gemeinsam das Leben. Nur was manchmal dazwischenkommt, ist halt das Leben! Lionel Shriver spielt in ihrem humorvollen und nachdenklich machenden Buch verschiedene Szenarien durch: mal schafft es nur einer von ihnen, die Tabletten zu nehmen, mal schickt einer von ihnen einen Hilferuf an die Polizei oder die Kinder, die das Paar daraufhin in ein Altenheim bringen, wo es so katastrophal ist, dass sie türmen. Ein kluges und witziges Buch über unsere Sterblichkeit.

images()->find('cover.jpg') ): ?>

"Der Store"
Rob Hart, Heyne Verlag, ISBN

Der Store liefert alles. Sieben Tage die Woche, zu jeder Uhrzeit. Von Fußabtretern bis Weihnachtsschmuck.
Zinnia Und Paxton lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten (und eigentlich einzigen) Online-Store. Sie beide haben ihre ganz eigenen Gründe, dort zu arbeiten.
Mit "Der Store" liefert Rob Hart eine solide Dystopie ab und zeichnet ein Bild von einer Welt, in der sogar die Politik privatisiert wird, damit das Unternehmen weiter wachsen kann. Zudem inszeniert sich das Unternehmen als guter Arbeitgeber, doch hinter den Kulissen brodelt es. Die Dystopie erscheint beim Lesen gar nicht so fern, vieles erkennt man wieder und fragt sich, wie viel Macht ein einzelner Konzern haben kann.
Geschrieben ist es aus der Perspektive von Zinna, Paxton und dem Gründer des Unternehmens. So kriegt man als Leser nicht nur einen Einblick, was sich hinter den Kulissen eines Weltkonzerns abspielt, sondern auch, wie dieses gegründet wurde und immer größer wurde.
Eine Dystopie, die einen nachdenklich, manchmal wütend, aber manchmal auch ein wenig hoffnungsvoll auf die Zukunft blicken lässt.

Bücher