Buchhandlung
am Tierpark

Lionel Shriver: Lass uns doch noch etwas bleiben (Piper)
In den 90ern in London bekommt das Paar Kay und Cyril mit, wie ihre Eltern dement und qualvoll dahinsiechen - und schließen einen Pakt: An Kays 80. Geburtstag nehmen sie sich gemeinsam das Leben. Nur was manchmal dazwischenkommt, ist halt das Leben! Lionel Shriver spielt in ihrem humorvollen und nachdenklich machenden Buch verschiedene Szenarien durch: mal schafft es nur einer von ihnen, die Tabletten zu nehmen, mal schickt einer von ihnen einen Hilferuf an die Polizei oder die Kinder, die das Paar daraufhin in ein Altenheim bringen, wo es so katastrophal ist, dass sie türmen. Ein kluges und witziges Buch über unsere Sterblichkeit.

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"Die Gottespartitur"
Edgar Rai, Berlin Verlag, ISBN

Edgar Rais Buch ist wunderbarer Unterhaltungsroman mit dem richten Maß an Intelligenz, Spannung und Witz.

Der Hauptakteur Gabriel Pfeiffer ist ein sehr bekannter, um nicht zu sagen der Literaturagent. Als auf dem ersten Messetag in Frankfurt ein schüchternen, schmaler junger Mann mit den Worten "Es geht um Gott" auf ihn zukommt, winkt er nur müde ab und denkt, wieder so ein Spinner. wenig später wird der junge Mann tot in einer Kirche gefunden und Gabriels Interesse ist geweckt. Er fängt an das Manuskript zu lesen und erfährt, dass der junge Mann bei Recherchen auf eine Partitur gestoßen ist, die er die Gottespartitur nennt. Jeder, der diese Musik spielt, erfährt das wahre Wesen Gottes, allerdings um den Preis des eigenen Todes. So dass es keinen Bericht von der wirklichen Existenz Gottes gibt. Wahr oder Humbug? Gabriel kann sich der Geschichte jedenfalls nicht mehr entziehen und er recherchiert auf eigene Faust weiter. Das Ergebnis wird hier natürlich nicht verraten. Lesen Sie das Buch. Wie schon gesagt, es ist spannende, kluge Unterhaltung und so nebenbei erfährt man einiges über unseren Literaturbetrieb und natürlich über das Wesen der Musik.

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